
Herzlich Willkommen!
Wir begrüßen Sie auf der Seite der Ev.-Luth. Emmaus-Kirchengemeinde Hinschenfelde mit unserem Motto: "Wir sehen uns in Emmaus!"
2025 kann die Emmauskirche ihr 60. Kirchweihjubiläum feiern. Mehr zur Stadtteilhistorie, zum Kirchenbau und über die ersten vierzig Jahre der Gemeinde finden Sie hier.

Die Zukunft der Emmaus-Gemeinde
Der Kirchengemeinderat der Ev. Luth. Emmaus-Kirchengemeinde Hinschenfelde hat am 13.9.2024 einen Informationsabend zur Zukunft der Gemeinde veranstaltet.
Zunächst wurden die aktuellen baulichen Herausforderungen erörtert. Dazu gehören unter anderem die unterirdisch verbauten Siele mit hohem Sanierungsbedarf, sowie die in die Jahre gekommene Heizung und die abplatzenden Betonstückchen aus der Wabenstruktur des Glockenturmes.
Was genau auf dem Gelände der Emmauskirche entstehen wird, ist heute unklar. Sicher ist: Die Kirchengemeinde setzt sich für das kirchliche Leben vor Ort ein!
Eine Stellungnahme des Friedhofs Tonndorf wurde ebenfalls vorgestellt, in der vor allem die gute Zusammenarbeit betont wird.
Außerdem stellt die Leiterin, Frau Kattner, in Aussicht, eine gemeinsame Perspektive für die angrenzenden Grundstücke zu entwickeln.
Die Gemeindeentwicklung der letzten 15 Jahre zeigt, dass sich die Anzahl der Gemeindeglieder stetig verringert hat.
Vor diesen Hintergründen – des baulichen Zustands der Kirchengebäude und der veränderten Gemeindestruktur – hat der Kirchengemeinderat schweren Herzens und im Bewusstsein seiner Verantwortung als Leitung der Gemeinde entschieden, die Entwidmung und den Abriss der Kirche und des Glockenturmes zu beantragen. Dieser Schritt fiel niemandem leicht.

Emmaus feiert das Jubiläumsfest und den Abschied ...
... fast gleichzeitig. Unter dem Motto: „Eine (Kirchen-)Tür geht zu und andere werden aufgehen.“
Schon mehrfach hat der KGR berichtet, dass schweren Herzens der Entschluss gefasst wurde, die Emmauskirche in Rente zu schicken, nicht zuletzt auch wegen baulicher Bedenken. Im Juni 2025 wird es tatsächlich so weit sein; zunächst ein Fest zum 60-jährigen Geburtstag und danach wird die Kirche geschlossen.
Hier die bisher geplanten Aktivitäten rund um das Jubiläum:
- 8.6.: Pfingst-Gottesdienst mit Taufe | 10.30 Uhr
- 9.6.: Sofa-Konzert mit DDDD | 19.30 Uhr
- 12.6. Kino in der Kirche mit Live-Musik (Posaunenchor Emmaus Hinschenfelde) | 19 Uhr
- 13.6.: Orgelkonzert mit Frank Vollers | Werke von Bach, Buxtehude u.a. | 19 Uhr
- 14.6.: Emmaus Fest: Buntes Treiben rund um die Kirche | 14 Uhr bis ca. 22 Uhr
- 15.6.: Fest-Gottesdienst 60 Jahre Emmaus | 10.30 Uhr
im Anschluss Empfang - 16.-21.6.: Offene Kirche | Uhrzeiten folgen
- 22.6.: Abschiedsgottesdienst mit Entwidmung der Emmauskirche | 14 Uhr
im Anschluss Empfang im Gemeindehaus
Änderungen vorbehalten. Schauen Sie wieder vorbei!
Kommende Gottesdienste & Veranstaltungen
Abendmahlsgottesdienst Sonntag, 25. Mai. 2025 | 18:00 Uhr Kreuzkirche Wandsbek Gemeindehaus
M#nnersache Sonntag, 08. Juni. 2025 | 10:30 Uhr Emmauskirche Hinschenfelde
Pfingstgottesdienst mit Taufe Montag, 09. Juni. 2025 | 19:30 Uhr Emmauskirche Hinschenfelde
Sofa-Konzert mit DDDD Donnerstag, 12. Juni. 2025 | 19:00 Uhr Emmauskirche Hinschenfelde
Kino in der Kirche
Spenden und Bankverbindung
Gemeinde: HASPA 1090210228 (BLZ 200 505 50)
IBAN: DE95 20050550 1090210228
Förderkreis: HASPA 1090211341 (BLZ 200 505 50)
IBAN: DE17 20050550 1090211341
Aktuelles aus der Emmauskirche
Die Emmauskirche in Hinschenfelde
Fast genau ein Jahr nach der Grundsteinlegung schloss Emmaus’ erster Pastor Fritz Schade am 20. Juni 1965 zum ersten Mal in einem feierlichen Akt die neu erbaute Emmauskirche auf.
Unter den diversen Überschriften unten erfahren Sie mehr über den Bau, ihre frühen Verbindungen zur Kreuzkirche Wandsbek, zur Symbolik einzelner Elemente des Kirchenbaus – und zur architektonischen Form der Kirche als Zelt ohne Mittelgang im Kirchenschiff.

Emmaus Historie
Kirchlich gehörte das Dorf Hinschenfelde von seiner ersten urkundlichen Nennung im Jahre 1336 zum Urkirchspiel Alt-Rahlstedt, eins von neun Kirchspielen Stormarns, mit jeweils einer Kirche in Bergstedt, Steinbek, Rahlstedt, Trittau, Eichede, Bargteheide, Siek, Woldenhorn-Ahrensburg und Wandsbek.
Die Rahlstedter Pastoren waren auch für Hinschenfelde zuständig. 1892 wurde in Alt-Rahlstedt eine zweite Pfarrstelle errichtet, speziell für das vorwiegend von Arbeitern und Handwerkern bewohnte Dorf Hinschenfelde, das etwa 2.300 Einwohner umfasste. Gottesdienste fanden in einem Klassenzimmer der Hinschenfelder Schule statt, bis am 9. April 1893 auf dem Dorfplatz eine circa 200 Personen fassende Kapelle an der Ludwigstraße/Volksdorfer Straße (heute: Hinschenfelder Stücken/Walddörferstraße 300) eingeweiht werden konnte. Beerdigungen fanden weiterhin in Rahlstedt statt, bis 1899 in Hinschenfelde ein vierter Friedhof für Wandsbek hinzukam.
Politisch wurde Hinschenfelde 1900 nach Wandsbek ein-, 1904 dann kirchlich von Alt-Rahlstedt nach Wandsbek umgemeindet. Für die zu klein gewordene Kapelle wurde 1910 in der Kedenburgstraße die Kreuzkirche erbaut. Der Hinschenfelder Friedhof erhielt 1927 eine (Holz-)Kapelle, die 1965 abgerissen wurde. 1949 erwarb der Kirchengemeindeverband Wandsbek von der Familie Bosse für 30.000 DM das dem Friedhof vorgelagerte Grundstück in der Walddörferstraße 367-375.
Neuer Pastor
1952 kam Pastor Fritz Schade aus Ochsenwerder auf die dritte Pfarrstelle der Kreuzkirche. Nach dem ersten Hamburger Kirchentag 1953 sammelte er in seiner Wohnung eine kleine Gruppe treuer Gemeindeglieder, die sich mit den Themen des Kirchentages befasste. Bald entstand unter ihnen der Wunsch, im Bezirk Ost und damit näher an den Wohnungen eigene Gottesdienste zu feiern. Dies geschah schließlich alle 14 Tage in der Tonndorfer Friedhofskapelle an der Ahrensburger Straße.
Aus dieser Gruppe heraus bildete sich ein Besuchsdienst, der von Haus zu Haus ging und bei anderen für den Bau eines eigenen geistlichen Zentrums warb.
Emmaus entsteht
Erst 1962 war Familie Bosse bereit, das 1949 verkaufte Grundstück zu verlassen. Nach zähen Verhandlungen konnte 1964 der Grundstein für ein Zentrum mit Friedhofskapelle und Glockenturm, kleiner Kirche, Gemeindehaus und zwei Wohnungen gelegt werden.
Kirchweih 1965
Am 20. Juni 1965 wurde der Neubau der Emmaus-Kirche geweiht. Die neue Gemeinde umfasste allerdings nicht den gesamten Pfarrbezirk Ost: Grenze ist nun die Wandse – der Bezirk Ost dehnte sich ursprünglich über die Ahrensburger Straße bis zur Bahnstrecke nach Lübeck und im Osten bis zur Straße Ostende aus. Als Ausgleich kam die damals noch unbebaute Trabrennbahn auf Farmsener Gebiet dazu.
Emmaus‘ erster Pastor, Fritz Schade, lebte in der Michaelsbruderschaft und hat die Gemeinde in deren Geist geprägt. Die „Kirchentagsfamilie“ traf sich in den Jahren nach der Gemeindegründung regelmäßig weiter. Unvergesslich blieben die Diskussionen um die 1965 erschienene Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland zu den Ostverträgen mit Gemeindegliedern, von denen viele nach dem Krieg aus den Ostgebieten vertrieben wurden.
Pastor Fritz Schade auf der Kanzel | (c) ArchivPastor Schade pflegte Kontakte zu den katholischen Glaubensgeschwistern, insbesondere zu Pfarrer Franz von de Berg in der Wandsbeker St. Josephkirche. Dieser war im Jugendkreis von einem der vier Lübecker Märtyrer, für die er jährlich einen ökumenischen Gedenkgottesdienst feierte, schon vor 1965.
Partnergemeinde in Ostberlin
Die Partnerschaft mit der Schmöckwitzer Gemeinde in Ostberlin ging 1968 aus Jugendtreffen beider Kirchengemeinden hervor, die erweitert wurden zu Begegnungen zwischen Kirchenvorstand und Gemeindekirchenrat, bis dann jährliche Besuche zwischen Emmaus und Schmöckwitz daraus wurden.
Pastor Kaiser
Pastor Fritz Schade starb 1972 während einer Predigt auf der Kanzel. In der Hand hielt er das Buch des Theologen Heinz Zahrnt „Wozu ist das Christentum gut?“, in dem er die Zeilen angestrichen hatte, die er während dieser Predigt hatte vorlesen wollen ...
Sein Nachfolger wurde für neun Jahre Pastor Hans-Jürgen Kaiser aus Herzhorn. Seine Amtszeit wurde überschattet durch den Rückgang der Kirchensteuern. Wurden die Gelder bisher mittels einer „Bedarfszuweisung“ innerhalb der acht Gemeinden durch den Kirchengemeindeverband Wandsbek verteilt, galt jetzt in der Landeskirche ein neues Finanzgesetz mit einer „Pro-Kopf-Zuweisung“.
Für viele Gemeinden war das gerechter als vorher. Wandsbek allerdings gehörte nun zu den Verlierern. Ein Vorschlag des Kirchenkreises, aus Emmaus und der Kreuzkirche wieder eine gemeinsame Gemeinde zu bilden, scheiterte schon nach dem ersten Gespräch.
Die Frage der Emmaus-Gemeinde, wie die künftige Arbeit mit verringerten Mitteln weitergehen könnte, wurde beantwortet mit: „Zweite Predigtstätte? Ja, aber die hauptamtlichen Mitarbeiter müssen entlassen werden.“ – „Das können wir auch alleine“, so erwiderte Emmaus. Damit war das Gespräch beendet.
Der Förderkreis entsteht
Aufgrund der Finanzlage wurde die Gründung eines Förderkreises geplant. Zunächst sollte damit speziell die Finanzierung von zehn Stunden Altenarbeit der Gemeindeschwester und der Zivildienstleistenden sichergestellt werden. Die offizielle Gründung des Förderkreises durch einen Beschluss des damaligen Kirchenvorstandes war 1983. Später wurden die Aufgaben ausgeweitet: Seit 1998 dient der „Förderkreis für die ev.- luth. Emmaus-Kirchengemeinde Hinschenfelde“ zur Unterstützung der gesamten Gemeindearbeit.Kirchentag 1981 in Hamburg | (c) ArchivTrotz dieses finanziellen Engpasses waren für Pastor Kaiser die Gottesdienste Mittelpunkt der Gemeindearbeit, die „kleinen“ Festtage erhielten ein besonderes Gewicht und waren für ihn auch eine Chance, sich besonders um die Jugendarbeit zu kümmern. Unvergessen bleiben die von Pastor Kaiser initiierten liturgischen Nächte: gemeinsames Leben in der Kirche und die ökumenischen Kreuzwege.
Der Höhepunkt seiner Amtszeit war der zweite Kirchentag in Hamburg 1981. Mit enormem Engagement gelang es, 125 Quartiere für Besucher zu organisieren. Emmaus war Gastgeber beim „Abend der Begegnung“ und feierte ein gelungenes Feierabendmahl.
Pastor Dohrn
1982 wechselte Pastor Kaiser an die Gemeinde St. Gertrud, Uhlenhorst. [Nachdem er in den Ruhestand gegangen war, lebte er zu seinem Tod 2024 in der Nordheide.]
Sein Nachfolger in Emmaus wurde Pastor Jürgen Dohrn, der zuvor in der Christuskirche tätig gewesen war. Durch viele Reisen und Wanderungen förderte er das Kennenlernen der Gemeindemitglieder untereinander.
Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit bildeten die zahlreichen Besuche, die ihn – nicht nur zu Geburtstagen – quer durch das Gemeindegebiet führten.
Der Basar entwickelte sich mehr und mehr, und die Einnahmen erreichten eine Rekordhöhe.
In Pastor Dohrns Amtszeit wurde auch die Verbindung zur Partnergemeinde intensiviert und Emmaus begann, die Gemeinde in Schmöckwitz in deren Arbeit in Äthiopien für einen Schulneubau und Hilfe für Aids-Waisen mit Basar-Spenden zu unterstützen.
25. Jubiläum
1990 feierte Emmaus das 25-jährige Bestehen. Die Woche zum Kirchweihfest war geprägt von den Besuchen aus der Partnergemeinde, denn viele Schmöckwitzer konnten endlich nach dem Fall der Mauer nach Hinschenfelde kommen.
2002 ging Pastor Dohrn in den wohlverdienten Ruhestand. Er starb 2009.
Werner Wieprecht hat diesen Artikel für die Festschrift zum 50. Jubläum von Emmaus im Jahr 2015 verfasst.
Alle Angaben hier stammen aus der Festschrift zum 40. und 50. Jubiläum der Emmauskirche, die 2005 und 2015 herausgegeben wurden.
Hinschenfelde wurde erstmal urkundlich 1336 erwähnt. Es gehörte zum Kirchspiel Altrahlstedt in der Propstei Stormarn. Der Name Hinschenfelde ist abgeleitet von "Hinrizenvelde", was "Heinrichs Feld" bedeutet.












Kirchenbau und Symbolik
Die Begegnung zweier Jünger mit dem auferstandenen Christus auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus (Lk 24,13-35) hat der Kirche ihren Namen gegeben.

„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes legen wir heute am 5. Sonntag nach Trinitatis, dem 28. Juni A.D. 1964, den Grundstein für die neue Kirche in Wandsbek Hinschenfelde“, hieß es bei der Grundsteinlegung.
Dieser Grundstein befindet sich übrigens in der Nordseite der Kirche im Mauerwerk.
Das Gebäudeensemble der Emmausgemeinde, dominiert vom Kirchturm, bildet eine geschlossene Einheit, der sich die Friedhofsverwaltung anschließt. Kirche und Gemeindehaus sind durch einen überdachten Gang verbunden.
Die Emmauskirche gleicht einem Zelt, diese Form findet sich häufig im Kirchbau der 60-er Jahre des 20. Jahrhunderts, hier ist die Form des Nomadenzeltes gut gelungen. Als nach dem 2. Weltkrieg die große Kirchenbautätigkeit begann, hatten die Menschen nach Zerstörung, nach Flucht und Vertreibung endlich wieder einen Ort gefunden, an dem sie leben konnten. Und hier sollte auch Gott mit ihnen wohnen. Im Zelt – beweglich, weil Gott nicht nur an einem Ort zuhause ist.
Die Gegenwart Gottes ist nicht gebunden, das Heilige braucht seinen Ort, aber der Geist weht, wo er will. Wer im Zelt lebt, ist unterwegs, das wird zum Bild für den Lebensweg der Menschen: Die Wand eines Zeltes ist dünn – hier können Außen und Innen, Gott und Welt, Himmel und Erde in Kontakt treten.

Das Glasfenster an der Westseite der Kirche wurde von Doris Kümmell gestaltet. Die Künstlerin erarbeitete auch das Logo der Gemeinde, das dem Siegel zugrunde liegt.
Dargestellt ist die Begegnung zweier Jünger mit dem auferstandenen Christus. Diese Begegnung auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus hat der Kirche ihren Namen gegeben.

Der Eingang der Kirche liegt abseits der Straße. Um in das '“Zelt Gottes“ einzutreten, muss der Besucher erst eine Strecke Wegs zurücklegen und eine Wendung ist nötig, damit er durch die Tür eintreten kann.
Symbolisch mag das heißen: Christ zu sein, zum wandernden Volk Gottes zu gehören, heißt nicht mitlaufen, sondern den Mut haben anders zu sein.
Die Kirche wird durch die Taufkapelle betreten. Erst nach der Rückerinnerung an den Anfang des Christenlebens erschließt sich der Eindruck des gesamten Raumes.
Wie in allen christlichen Kirchen blickt die Gemeinde anbetend nach Osten in die Richtung der aufgehenden Sonne. Allerdings wurde zugunsten der kontemplativen Wirkung der weißen Wand auf ein Altarfenster verzichtet. Der Innenraum der Kirche zeigt klare und einfache Linien.
Die weiße, nach innen vorgezogene Wand hinter dem Altar soll auf das Geheimnis Gottes verweisen, das wir nie begreifen können.
Den Erbauern der Kirche war es wichtig, dass die Gemeinde sich im Gottesdienst als ein Ganzes erlebt, daher wurde auf einen trennenden Mittelgang zum Altar hin verzichtet.
Der Altar aus Basaltstein steht auf zwei Steinsäulen.
Das Altarkreuz ist ein Triumphkreuz, kein Leidenskreuz. Es steht hinter dem Altar im Osten, da wo die Sonne aufgeht. Das Kreuz ist nicht mit Blutstropfen, sondern mit edlen violetten, grünen und weißen Steinen geschmückt.
Der Tod ist überwunden. Das Kreuz ist leer. Es ist kein Kruzifix, kein Gekreuzigter ist hier zu sehen. Christus ist wirklich auferstanden! Das Kreuz ist ein Zeichen der Verbundenheit Jesu mit Not und Schuld der Menschen und zugleich ein Zeichen der überwindenden Wahrheit und Liebe.
Die Kreuzform selbst ist vorchristlich – sie weist in alle vier Himmelsrichtungen und sie verbindet Himmel und Erde – Ost und West. Wir Menschen nehmen diese Form an, wenn wir erhobenen Hauptes, mit weit ausgestreckten Armen und mit den Füßen fest auf dem Boden stehen. Aus dem Folterinstrument wird ein Lebenszeichen. Wo dieses Kreuz aufgerichtet wird, entsteht eine Gegenwelt zu unseren Ängsten: Nicht das Leiden und nicht der Tod, sondern Gott hat das letzte Wort. Der senkrechte Balken durchkreuzt die Waagerechte: Gottes Wort und Wille durchkreuzt unseren Weg. Gott spürt uns auf, lenkt Augen und Füße, verändert die Richtung. Waagerechte und Senkrechte im Lot – hier im griechischen Kreuz – das ist ein harmonischer Ausdruck gelingenden Lebens.
Das Kreuz ohne den Corpus Christi symbolisiert, dass die Emmaus-Gemeinde sich über den Karfreitag hinaus von der Auferstehung Christi leiten lässt.

Zunächst hatte man bei der Errichtung des freistehenden Turmes an einen Hahn als höchsten Punkt des entstehenden Gemeindezentrums gedacht. Dieser Gedanke wurde verworfen. Der Künstler Hartwig Ullrich machte dann den Vorschlag, den Turm zu "krönen".
Eine Krone ist ein Symbol der Macht und der Herrschaft auf Erden. Sie erinnert an die Macht weltlicher Herrscher. Hier im Ensemble um die Emmauskirche weist die Krone auf die Herrschaft Christi hin: Der Auferstandene ist Herr der Welt, der das Kreuz überwunden hat! Das Kreuz erinnert an das Mitleiden Gottes mit dieser Welt, die goldene Krone in der Höhe weist auf die Überwindung des Leidens durch Gottes Barmherzigkeit. Die Krone und das Kreuz an der Westseite der Kirche nehmen das biblische Wort auf: "Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben." (Offenbarung des Johannes 2,10).
Deutlich sichtbar leuchtet die Krone und symbolisiert den Sieg des auferstandenen Christus’ über den Tod. Wir können das Kreuz wie eine Krone tragen.
Von der Wandse aus ist die Krone über den Friedhof hinweg weit zu sehen.

Photovoltaik-Anlage
Bereits Anfang 2008 hat der Kirchenvorstand der Emmaus Kirchengemeinde Hinschenfelde beschlossen, nach der notwendigen Grundsanierung des Daches des Gemeindehaus auf diesem eine Photovoltaik-Anlage zu errichten.
Seit dem 09. Juli 2008 ist unser Solarkraftwerk am Netz. Eine Anlagenübersicht finden Sie hier.
Bilder auf dieser Seite: Emmaus Archiv, Karen Diehn, Martin Wieprecht/Dreiklang